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Berichte

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TEAM Kyffhäusersparkasse e. V. 2000

OEM 2012

Geschrieben von Michael Grahmann am 29. April 2012.

Oberelbemarathon (OEM) 2012

Nun stehe ich in Königstein an den Elbwiesen mit ca. 1.000 anderen Marathonies und warte auf den Start. Frieren muss heute keiner, wir haben bereits 20 °C und die Meteorologen versprechen uns noch mehr.

Bestimmt bin ich heute nicht der Einzige, der sich über das zu warme Wetter Gedanken macht, dies wird eine Hitzeschlacht und hoffentlich ist man nicht unter den Opfern.

Schon im letzten Jahr wollte ich meinen ersten Marathon laufen, leider klappte es mit der Vorbereitung nicht. Das diesjährige Vorbereitungstraining begann schon Mitte Februar. Zum Glück hatten wir ein milden und schneearmen bzw. trocken Winter. Bis auf die kurzen Tage konnte man also vernünftig trainieren. Mein Trainingsplan sah eine Zielzeit von 3:45 h vor und das bedeutet eine durchschnittliche Wochenlaufleistung von ca. 60 bis 70 km. An jedem Sonntag folgte der lange Lauf mit einer Strecke von 30 km. Damit wollte ich mich an die lange Distanz gewöhnen. Da ich bisher gut mit den Trainingsplänen von Herbert Steffny gefahren (gelaufen) bin, wollte ich hier nichts anderes probieren. Die Vorbereitungsläufe im Kyffhäuserlauf-Cup waren ein gutes Barometer für meine Fitness. Also was sollte da noch schief gehen?

Wegen der hohen Temperaturen schraubte ich meine Zielzeit von 3:45 etwas nach oben um nicht mit dem Mann mit dem Hammerq> Bekanntschaft zu machen. Dieser wartet erfahrungsgemäß bei Kilometer 35 und haut einem die Beine weg. Danach ist man kaum noch in der Lage zu laufen und wenn, nur im Wanderschritt.

Der Streckenverlauf des OEM führte auf dem Elberadweg bis nach Dresden hinein. Die ersten Kilometer sind mit wenigen kleinen Steigungen etwas wellig, aber nicht schwierig zu laufen. Hier konnte man sich noch unter den Bäumen im Schatten verstecken, bis es dann ungefiltert unter der Sonne weiter ging. Die Veranstalter hatten alle 5 km Versorgungsstände aufgebaut. Von Anfang an nutzte ich jede Verpflegungsstelle, um den Flüssigkeitsverlust etwas auszugleichen. Wenn man hier nicht rechtzeitig trinkt, ist der Mann mit dem Hammerq> nicht weit. Der erste Streckenabschnitt ist auch der Schönste, da er an der Bastei und an deren Felsformationen vorbeigeht und man sich etwas ablenken kann. Einige Läufer hatten auch ihre Digicams dabei, um das Gesehene festzuhalten. Marathon ist also kein todernste Sache, sondern auch etwas, was man durchaus genießen kann.

In Pirna, ungefähr auf halber Strecke, machte die Strecke einen Abstecher in die schöne Altstadt. Vorbei an aufmunternden Zurufen der Passanten, an Biergärten, Eisständen und anderen erfrischungsheischenden Verlockungen. Solche Verlockungen animieren den inneren Schweinehund und man überlegt, ob nicht ein kühles Bier die bessere Alternative sei.

Kurz hinter Pirna, Start des Halbmarathons, erfolgte die erste Zwischenzeitmessung. Von hieraus war es also noch einmal soweit. Da ich mich von Anfang an stur an meine Laufvorgaben gehalten hatte, ging es mir noch richtig gut. Zusätzlichen Auftrieb bekam ich dadurch, dass ich nun andere Läufer überholte und der Mann mit dem Hammerq> war auch schon unterwegs. Umso näher ich Dresden kam, umso mehr Musikbands säumten die Laufstrecke um den Läufern die letzten Reserven herauszulocken. Und das funktioniert tatsächlich, denn jedes Mal bekommt man einen Schauer mit Gänsehautfeeling und läuft lockerer.

Bei Kilometer 35 war das Blaue Wunderq> erreicht, hier wurde einem persönlich das kühlende Nass über den Kopf gegossen. Nur noch 7 km, dann sind die 42,2 km geschafft. Immer noch überholte ich Läufer, was mich bis ins Ziel hin beflügelte. Die letzten 300 m wurden dann im Heinz-Steyer-Stadion absolviert. Ein letztes Mal Gänsehautfeeling und das Ziel (3:39:17 / Platz 189) war erreicht.

Es ist geschafft und es bleibt ein nicht beschreibbares Gefüh

Anmerkung